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Mit einer Prise Kreativität, Ausdauer und viel Leidenschaft für den Sport kann man es weit bringen. Wir haben mit dem Tennisspieler Simon Freund über seine Zeit an der Uni, den neuen STIGA-Schläger gesprochen und darüber, wie ein Pfannkuchen-Aufschlag in aller Munde sein kann.
Simon, erzähle uns etwas über deinen Werdegang.
- Obwohl ich aus einer eher unsportlichen Familie stamme, habe ich den Sport im Allgemeinen und mich zu Bewegung immer geliebt. Meine Eltern haben mich bei allem, was ich ausprobieren wollte, immer unterstützt und haben mich gerne zu allen möglichen Trainings gefahren. Bis ich 13 Jahre alt war, habe ich auf Landesebene an Wettkämpfen im Turnen, Eiskunstlauf und Tennis teilgenommen, zusätzlich habe ich aber auch immer regelmäßig Tischtennis und Badminton gespielt. Wenn ich so darüber nachdenke, habe ich so ziemlich jede Sportart ausprobiert, die man sich vorstellen kann.
Warum hast du dich für den Tennissport entschieden?
- Ich bin in Rotebro aufgewachsen, und direkt neben meinem Kindergarten lag der Rotebro Tennis Club, ein kleiner lokaler, sympathischer Tennisverein. Meine Eltern mussten oft bis spät in die Nacht arbeiten, also habe ich dort oft mit den Senioren Zeit verbracht. Tennis wurde zu einem ganz selbstverständlichen Teil meines Lebens. Im Club herrschte eine sehr familiäre Atmosphäre, das war meiner Meinung nach ein wichtiger Faktor, warum ich mich für diesen Sport entschieden habe.
Du hast von 2014 bis 2018 in den USA auch College-Tennis gespielt. Wie war diese Zeit?
- Während meiner Jugendzeit habe ich von College-Tennis erfahren, und als ich 2014 an der Louisiana State University (eine der größten Sporthochschulen der USA) angenommen wurde, ging für mich ein Traum in Erfüllung. Aber die Anfänge waren hart und das Tennis war nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Ich blieb zwei Jahre lang in Louisiana und ging dann an die UC Santa Barbara, um den Fokus mehr auf die akademische Bildung zu legen. Nach vier Jahren College und etlichen verschiedenen Kursen habe ich schließlich meinen Abschluss in Global Studies erreicht. Das war eine harte, aber auch lehrreiche Zeit, die mir so viel gegeben hat, von Freunden fürs Leben bis hin zu einem Studium der Weltklasse.
Wie ging es danach weiter?
- Nach vier Jahren in den USA kam ich zurück nach Schweden und war mehr als bereit für eine ernsthafte Tenniskarriere. Ich habe angefangen, Vollzeit Tennis zu spielen und es geschafft, mich in die ATP-Tour zu spielen. Im Jahr 2019 war ich in meiner besten Zeit auf Platz 677 im Einzel und auf Platz 361 im Doppel.
- Dann kam Corona. Die Pandemie hat das meiste zum Stillstand gebracht. Zusätzlich habe ich mich in dieser Zeit auch oft verletzt. Das war schwer. Aber nach der ganzen Reha fühle ich mich jetzt stärker als je zuvor und bin unglaublich motiviert und bereit, wieder an Wettkämpfen teilzunehmen.
Du hast über 30 000 Follower auf Instagram und 26 000 Abonnenten auf deinem YouTube-Kanal. Wie wichtig sind die sozialen Medien für deine Arbeit als Profi-Tennisspieler?
- Während der Pandemie habe ich viel Zeit in den sozialen Medien verbracht, weil ohnehin viele Dinge auf Eis lagen. Das war eine witzige und kreative Art und Weise, andere Menschen zu erreichen, ohne den Fokus auf Tennis zu verlieren. Mittlerweile ist das ein selbstverständlicher Teil meines Tennisalltags geworden, und ich merke, dass es bei meinen Followern ankommt. Wenn ich es schaffe mehr Jungen und Mädchen für den Sport zu begeistern, wäre ich sehr glücklich.
Der Pfannkuchen-Aufschlag ist so etwas wie dein Markenzeichen geworden und findet in den sozialen Medien große Aufmerksamkeit. Wie kam es dazu?
- Ich hatte schon immer eine kreative Ader und keine Angst davor, neue Dinge auszuprobieren. Wahrscheinlich wurde ich durch Tischtennis und Badminton inspiriert, das ich auch gespielt habe. Der Pfannkuchen-Aufschlag war etwas, das ich einfach ausprobieren musste. Das erste Mal habe ich ihn bei einem Spiel auf den Filzplätzen in Järfälla benutzt, da war ich 12 Jahre alt. Ich habe schon damals bemerkt, dass er einen guten Effekt hat. Dann sind einige Jahre vergangen, bevor ich wieder damit experimentiert habe. Jetzt benutze ich ihn regelmäßig bei Spielen und stelle fest, dass er tatsächlich funktioniert.
- Wenn man meinen Aufschlagtrainer Valle fragt, warum ich den Pfannkuchen-Aufschlag spiele, würde er sagen, dass ich zu schlecht im Kicken bin.
Was macht den Pfannkuchen-Aufschlag so besonders im Vergleich zu normalen Aufschlägen?
- Beim Pfannkuchen-Aufschlag wird der Ball mit einer Rückwärtsschraube geschlagen. Als Rechtshänder sollte ich eigentlich rechts drehen, aber stattdessen drehe ich nach links. Das Besondere an meinem Aufschlag ist, dass ich während des Aufschlags zum Pfannkuchen-Griff wechsle (ich halte den Schläger so, als würde ich einen Pfannkuchen in der Luft wenden). Dadurch ist es für den Gegner schwer zu durchschauen, welchen Aufschlag ich spielen werde. Für mich ist der Pfannkuchen-Aufschlag zu einer wirkungsvollen Waffe geworden, mit der ich den Rhythmus meines Gegners stören kann.
- Es gab viel Aufsehen, als ich den Pfannkuchen-Aufschlag in den sozialen Medien gepostet habe. Es gibt viele Leute, die ihn beherrschen, aber längst nicht alle sind erfolgreich (zum Beispiel Taylor Fritz, der ihn auf der ATP-Tour getestet hat).
Du hast während der Saison den Tennisschläger Supreme von STIGA getestet – was denkst du über diesen Schläger?
- Ich habe bisher mit einem Schläger gespielt, der viel Kontrolle verleiht, aber ich habe nach etwas gesucht, das auch mehr Geschwindigkeit bieten kann. Mit dem STIGA Supreme bekomme ich das Beste aus beiden Welten, eine perfekte Balance zwischen Geschwindigkeit und hervorragender Kontrolle. Der Supreme hat auch einen großen Sweetspot, somit verzeiht dieser Schläger mehr Fehler, beim Spielen. Damit kann ich den Ball sauber schlagen und ihn genau dahin bringen, wo ich ihn haben will.
Was sind deine Ziele im Tennis?
- Ich habe zwei Hauptziele. Ich möchte in das Davis-Cup-Team kommen und Schweden vertreten. Das zweite und größte Ziel sind die Olympischen Spiele.
Die 3 besten Tipps von Simon für einen erfolgreichen Pfannkuchen-Aufschlag
1. Du kannst dem Ball ruhig zu viel Spin geben. Trau dich, den Ball bei voller Geschwindigkeit durchzuschwingen.
2. Erlaube dir einen großen Spielraum. Lass den Spin einfach arbeiten und sich frei entwickeln.
3. Hab Spaß und sei kreativ! Trau dich ruhig, deine eigenen Lösungen zu finden.
Schau auf Simons YouTube-Kanal vorbei oder folge ihm auf Instagram!
Über Simon Freund
Geboren: 1996 in Stockholm
Ursprünglicher Verein: Rotebro TK
Aktueller Verein: Lidingö TK
Beste ATP-Platzierung: 677 (Einzel), 361 (Doppel)